Aus Bissendorf in die Bundesliga

//von J. Brüggemann

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Foto: Daniel Haase

Handballer aus dem Osnabrücker Land wechseln zu den Rhein-Neckar Löwen

Vom TV Bissendorf-Holte in die U-17-Landesauswahl Niedersachsens, und nun geht es sogar zu den Rhein-Neckar Löwen. Die Handballer Robert Timmermeister und Leon Keller legen einen erfolgreichen Weg zurück und spielen in der kommenden Saison für die „Junglöwen“, die Nachwuchsmannschaft des Bundesligisten.

„Auf jeden Fall bin ich aufgeregt“, sagt der 16-jährige Timmermeister. „Es wird spannend: Eine neue Saison mit neuer Mannschaft, und das so weit weg von zu Hause.“ Vier Stunden Fahrt trennen ihn von der Heimat in Voxtrup und dem neuen Wohnort in Kronau. Der liegt etwas mehr als 20 Kilometer von Heidelberg entfernt.

Durch ihr gemeinsames Engagement in der Landes-auswahl sind Timmermeister und sein Mannschaftskollege Keller auf Facebook von den Löwen angeschrieben worden. Ob sie nicht Lust hätten, für ein paar Probetage nach Kronau zu kommen und sich alles anzusehen? Also machten sich die Handballer aus dem Osnabrücker Land auf gen Süden.

Dort absolvierten sie ein Probetraining, verbrachten zwei Nächte im Internat, lernten den Athletiktrainer und das Schulsystem kennen. „Und das hat alles gut gepasst“, sagt Timmermeister. Seit dem 7. Juli sind die beiden dort. Bei den Rhein-Neckar Löwen spielen sie vorerst für die B-Jugend, sind aber auch im Kader der A-Jugend – und treten damit auch in der Bundesliga an.

Timmermeister und Keller leben in Kronau im Internat, direkt neben der Trainingsstätte der Löwen. Gut zehn Kilometer weiter, im kleinen Ort Östringen, besuchen sie ein Sportgymnasium und machen dort ihr Abitur. Ihre Klassenkameraden spielen unter anderem bei der TSG Hoffenheim.

Im Internat sind die beiden Ex-Bissendorfer die Jüngsten. Sie wohnen dort zusammen mit neun weiteren Handballern. Eingelebt haben sie sich schnell: „Wir sind sehr herzlich empfangen worden, es ist hier sehr familiär“, sagt Timmermeister. Durch den Sport seien die Internatsbewohner ohnehin miteinander auf einer Wellenlänge. „Alle motivieren sich gegenseitig. Das ist toll.“

Gerade sind noch Schulferien, deswegen können sich die Handballer in Kronau ganz dem Sport widmen. Viermal die Woche geht es für Timmermeister eine Stunde in den Kraftraum. Er müsse da noch einiges nachholen, sagt er, da es beim Verein in Bissendorf ein solches Angebot nicht gegeben habe. Im Kraftraum folgt der Handballer einem persönlichen Trainingsplan, den er mit dem Athletiktrainer vor Ort ausgearbeitet habe. Hinzu komme vier- bis fünfmal pro Woche Mannschaftstraining. Einmal die Woche trainiere er auch mit der A-Jugend, das sei für die Schüler im Internat so vorgesehen. Am Wochenende gebe es zudem ein Spiel in der A- oder B-Jugend – und natürlich auch einen Tag frei. „Es geht hier um Kraft, um Athletik und um die persönliche Entwicklung.“

Es sei zwar nie sein explizites Ziel gewesen, von einer Mannschaft wie den Löwen übernommen zu werden – doch es sei durchaus ein Traum gewesen, sagt Timmermeister. Und er habe Ambitionen, noch weiter zu gehen: in die Bundesliga und in die deutsche Nationalmannschaft etwa. „Ich will ganz oben mitspielen“, sagt er. „Sonst geht man so einen Schritt auch nicht und zieht von Voxtrup nach Kronau.“

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 09.08.2019

Foto: Daniel Haase

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