Bissendorf arbeitet an Fehler-Minimierung
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Auf die harte Tour
Zwei Spiele, zwei Niederlagen – „wir lernen es gerade auf die harte Tour“, sagt Co-Trainer Steffen Brüggemann über den Anpassungsprozess des TV Bissendorf-Holte in der 3. Handball-Liga. Aber davon will sich der Aufsteiger nicht so schnell unterkriegen lassen, sondern bei der Ahlener SG am Samstag (18.30 Uhr) erneut den ersten Saisonsieg in Angriff nehmen.
Dabei stimmt die 30:34-Niederlage in Minden den TVB in Ansätzen durchaus zuversichtlich. „Wir waren wieder einen Schritt näher dran“, sagt Trainer Jan Thaler und sieht seine Mannschaft deshalb auch beim Tabellenfünften in Ahlen „nicht gänzlich chancenlos“.
Eine Entwicklung ist für den Coach und seinen Co nicht zu übersehen. „Die ersten 20 Minuten waren richtig, richtig gut“, sagt Thaler über den Auftritt vom vergangenen Sonntag. „In der ersten Halbzeit haben wir viele richtige Entscheidungen getroffen“, fand Brüggemann, kam aber um eine Einschränkung nicht herum: „Das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht immer gelungen.“
Nicht mehr ganz so viel Griff in den Zweikämpfen, technische Fehler und vergebene Chancen, nicht immer glückliche Schiedsrichterentscheidungen – „da kam so einiges zusammen“, sagt Thaler. Auf Drittliganiveau reichen mehrere Kleinigkeiten aber schon, um sich zu einer Niederlage zu addieren.
„Wir müssen die Fehler so minimieren, dass wir eine Chance haben, einen Auswärtssieg zu holen“, sagt Brüggemann, der sich als Inhaber der B-Lizenz gerade auf die Rolle an der Seitenlinie beschränken muss und nicht als Spielertrainer wirken darf.
Mit der Fehler-Minimierung geht auch einher, dass die Spieler Druck machen sollen, die nicht in der ersten Sieben stehen. „Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader“, sagt Thaler, „das sieht man im Training. Aber wir bringen es nicht immer auf die Platte.“ Nach zwei Partien in der neuen Liga ist das noch kein Beinbruch. „Wir stecken voll im Lernprozess“, weiß Brüggemann – und hofft, dass die nächsten Lektionen nicht mehr ganz so hart sind wie die zum Saisonauftakt.
Autor: Johannes Kapitza