Bissendorf fehlt nur ein bisschen Cleverness

//von S. Nüße

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1. Herren

Nach zwei Dritteln des Spiels durften Bissendorfs Oberliga-Handballer auf eine handfeste Überraschung zum Saisonstart hoffen. Nach 60 Minuten hatte jedoch der große Ligafavorit VfL Fredenbeck mit 24:22 das bessere Ende für sich.

Knapp 400 Zuschauer, darunter 50 Fans aus Fredenbeck, machten die Bissendorfer Sporthalle zu einem „Tollhaus“. Beide Teams wurden frenetisch angefeuert. Die Spieler beider Mannschaften nahmen die Kulisse dankend auf und boten eine Klassepartie. Die Bissendorfer erzielten nach genau 35 Sekunden das erste Saisontor mit einem „Kempa-Trick“. Dennis Bormann nahm das Anspiel aus der Luft an und traf von der Rechtsaußenposition zum 1:0. „Das ist eine kleine Macke von mir. Ich lasse immer im ersten Angriff einen Kempa spielen“, verriet TVB-Trainer Hennig Sohl, der in der Folgezeit ein starkes Spiel seines Teams sah.

Die Bissendorfer standen in der Abwehr sehr sicher. Mit Tim Brauner, der vorgezogen spielte, hatte der TVB einen ständigen Unruheherd vor seinem Deckungsblock, mit dem die Gästeangreifer nur schwer zurechtkamen. Als Abwehrchef fungierte Fabian Rußwinkel überragend. „Er hat die Deckung hervorragend dirigiert und immer wieder Lücken zugemacht“, lobte Sohl. Einzig Fredenbecks jüngste Neuverpflichtung Mikkel Obel Thomsen überwand in der Anfangsphase die TVB-Deckung.

Im Angriff führte Christian Rußwinkel geschickt Regie. Der TVB war sehr beweglich und wechselte ständig die Positionen. Die Gäste hatten damit ihre Probleme. Ein ums andere Mal erzielten die Bissendorfer toll herausgespielte Treffer. Beim Stand von 9:9 (24. Minute) nahmen die Gäste eine Auszeit und wollten den TVB taktisch aus dem Konzept bringen. Im Angriff nahm der VfL den Torhüter vom Feld und spielte mit sieben Feldspielern. Doch der TVB war auf der Hut und hatte gleich dreimal die Möglichkeit, den Ball im Fredenbecker Tor unterzubringen – mit etwas Pech verfehlten jedoch Steffen Brüggemann und Robin Maroldt das Ziel.

Der 11:11-Pausenstand schmeichelte den Gästen. Die Bissendorfer hätten gut und gerne in Führung liegen können, was auch verdient gewesen wäre. Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Begegnung ein Duell auf Augenhöhe. Beim Stand von 15:15 (38. Minute) erzielten die Bissendorfer drei Treffer in Folge zur 18:15-Führung. In dieser Phase hätten die Gastgeber den Vorsprung sogar noch erhöhen können, doch im Abschluss scheiterten die TVB-Angreifer mehrfach am Gäste-Torhüter.

Bei Fredenbeck hielten vor allem der Däne Thomsen und Paul Mbanefo dagegen. Sechs Tore teilte sich das Duo und führte die Gäste damit zur vorentscheidenden 23:20-Führung (57.).

„Es ist schade, dass man sich nach so einem tollen Spiel am Ende nicht belohnt. Vom Spielverlauf her war Fredenbeck in den entscheidenden Phasen ein bisschen cleverer. Aber wenn so eine Übermannschaft wie Fredenbeck am Ende so euphorisch feiert, dann können wir so schlecht nicht gewesen sein“, sagte Sohl. Er war „mehr als angetan“ von der Leistung seiner Mannschaft, „denn wir haben gesehen, dass wir mithalten können“. Der Trainer attestierte besonders Torhüter Robin Maroldt eine erstklassige Leistung.

Autor: Karl-Heinz Klenke

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

Infos zum Spiel

Oberliga Männer Nordsee

TV Bissendorf-Holte

VfL Fredenbeck

22:24

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