Bissendorf kann frei aufspielen
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Topteam aus Wilhelmshaven arbeitet als Ex-Bundesligist unter Profibedingungen
Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg beim TSV Altenhagen-Heepen (33:29) treten die Drittliga-Handballer des TV Bissendorf-Holte befreit in das Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den Wilhemshavener HV.
„Die gute bis sehr gute Leistung“ zuletzt musste Trainer Jan-Henryk Thaler vor dem Livestream verfolgen. Wegen einer Grippe setzte der Coach eine Woche lang bis zum Training am gestrigen Donnerstag aus.
„Gegen Altenhagen passte viel zusammen. Gegen Wilhelmshaven müsste mit einer weiteren Steigerung schon unheimlich viel zusammenpassen, um eine Chance auf eine Überraschung entwickeln zu können“, weiß Thaler, der großen Respekt vor dem sehr breiten Kader der individuell starken Gäste hat, die „unter Profibedingungen arbeiten“.
Wilhelmshaven – zwischen 2002 und 2008 Bundesligist und anschließend zwischen der zweit- und dritthöchsten Spielklasse pendelnd – hatte im Lauf der vergangenen Zweitliga-Saison einen Insolvenzantrag gestellt. Das bedeutete aber nicht den Zwangsabstieg: Eine „Corona-Übergangsklausel“ ermöglichte den Wechsel des wirtschaftlichen Trägers – allerdings verbunden mit einem Vier-Punkte-Abzug. Einen Spieltag vor Saisonende stand der rechnerische Abstieg des Nordsee-Clubs fest.
Mit einer klar verjüngten Mannschaft – die torgefährlichen Sven Eberlein (von der HSG Krefeld) und Alexander Coßmann (Füchse Berlin) kamen ebenso als Leistungsträger wie der routinierte tschechische Torwart Jakub Stefan – und einigen etablierten Kräften wie dem kroatischen Linksaußen Vedran Delic setzte sich der WHV an die Tabellenspitze.
Autor: Christian Detloff