Bissendorf kassiert 22:41-Pleite in Spenge
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Coach Thaler: „Das war inakzeptabel“
Die wenigsten Tore in der Saison geworfen, so viele Gegentreffer kassiert wie noch nie zuvor in dieser Spielzeit: Das sagt schon viel aus über die Form der Drittliga-Handballer des TV Bissendorf-Holte am Samstagabend. Der Rückrunden-Auftakt beim TuS Spenge endete mit einer empfindlichen 22:41-Niederlage, die den Trainer auch am Tag danach noch nicht losließ. „Ich bin nach wie vor sprachlos, was wir phasenweise abgeliefert haben“, sagte Jan Thaler.
Bis zum 5:7 durch Fabian Rußwinkel (10. Minute) waren die Bissendorfer noch in Schlagdistanz zum Tabellendritten, der dann aber mit vier Treffern in Serie davonzog und dabei auch durch eine TVB-Auszeit nicht aus dem Konzept zu bringen war (5:11, 14.). Immer wieder schaltete Spenge nach Ballgewinnen schnell um, während die Gäste in der Abwehr wenig Zugriff auf ihre Gegenspieler hatten. Sein Team habe zu wenig von dem umgesetzt, was man sich vorgenommen habe, kritisierte Thaler.
Als Bissendorf kurzfristig ins Tempospiel kam, verkürzte Rechtsaußen Dennis Bormann binnen einer knappen Minute mit drei Toren (13:17, 24.), aber noch vor der Pause gerieten die Gäste mit einem 1:5-Lauf wieder deutlich ins Hintertreffen. In die Halbzeit ging es mit acht Toren Rückstand (15:23).
Der TVB startete nach der Pause in Unterzahl und schloss schlecht ab. Spenge traf dreimal am Stück, sodass Christian Rußwinkels erster Gäste-Treffer der zweiten Halbzeit vom Siebenmeterpunkt immer noch eine Zehn-Tore-Hypothek bedeutete. Sechs TuS-Erfolge zwischen der 43. und 48. Minute, denen Bissendorf außer einer Auszeit nichts entgegenzusetzen hatte, waren längst die Vorentscheidung (18:34), bevor die Ostwestfalen ihren Vorsprung bis zum Abpfiff noch um weitere drei Tore ausbauten.
„Es war ähnlich katastrophal wie das letzte Heimspiel“, fand Thaler klare Worte: „Das, was wir die letzten zwei Spiele abgeliefert haben, war inakzeptabel.“ Das war auch den Spielern klar: „Ich habe in der Kabine in viele sprachlose Gesichter gesehen“, sagte der Trainer, für den nun – erneut – Aufbauarbeit unter der Woche ansteht. „Es bringt nichts, jetzt die Köpfe hängen zu lassen. Wir müssen im Training noch mehr investieren. Jeder muss an sich arbeiten, und wir brauchen im nächsten Spiel von jedem 120 Prozent.“
Bissendorf: Peters, Hemken to Krax; Grass 1 Tor, S. Brüggemann, Jenner 1, Seger, Möllering, Schütter, Brack 2, Kastner, C. Rußwinkel 4, Bormann 4, F. Rußwinkel 9, Schuering, L. Brüggemann, Kluwe 1.