Bissendorf trotz 24:35-Niederlage noch Zweiter

//von J. Brüggemann

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Aurich bleibt eine Übermannschaft - „Nichts in der Oberliga zu suchen“

Die große Bühne war eines Spitzenspiels würdig – nur das Ergebnis entsprach nicht ganz den Erwartungen des TV Bissendorf-Holte: Vor rund 600 Zuschauern hat der OHV Aurich seine Ausnahmerolle in der Handball-Oberliga bestätigt und dem TVB beim 24:35 die zweite Saisonniederlage zugefügt.

Gänsehaut pur war vor dem Anpfiff angesagt: Als beide Teams aufliefen, gab es stehende Ovationen. Auch rund 100 mitgereiste Fans aus Aurich trugen zur prickelnden Stimmung bei.

Es war ein munterer Auftakt: Bissendorf begann mit einer 5:1-Deckung. „Wir wussten, dass die Auricher sehr beweglich im Angriff agieren. Deshalb sollte Tim Brauner versuchen, die Abspiele zu verhindern“, erklärte Bissendorfs Trainer Henning Sohl seinen taktischen Plan, der bis zum 3:3 aufging.

Im Angriff zog der TVB das Spiel in die Breite, um dem großen Abwehrmittelblock der Gäste aus dem Wege zu gehen und über die Halbpositionen zum Erfolg zu kommen. Das klappte aber nur teilweise, da die Gäste im Abwehrverband schnell verdichteten und somit kaum ein Durchkommen war. Was dennoch auf das Gehäuse der Auricher kam, war zumeist eine sichere Beute des überragenden Torhüter Edgars Kuska, der seine Sicherheit auf seine Vorderleute übertrug.

Somit war es nicht verwunderlich, dass der Tabellenführer auch im Angriff zunehmend sicherer wurde. Die Folge war eine 9:3-Führung der Gäste. „Wir haben gegen die beste Abwehr der Liga gespielt. Uns sind eindeutig die Grenzen aufgezeigt worden. Wir waren einige Male auch sehr unglücklich im Abschluss, wobei ich sagen muss, dass der Gästetorhüter einen Sahnetag erwischt hat. Unsere Torhüter haben sich nicht an das gehalten, was vorher besprochen wurde“, sagte Sohl.

Den Bissendorfern war zugutezuhalten, dass sie sich nicht aufgaben. Bis auf 9:12 verkürzten die Gastgeber. Dann nahm Gästetrainer Arek Blacha eine Auszeit und stellte sein Team neu ein – mit dem gewünschten Erfolg. Aurich zog bis zum Pausenpfiff der sehr kleinlich und teilweise ohne Linie pfeifenden Schiedsrichter auf 17:11 davon. Mit der Regelauslegung hatten nicht nur die Zuschauer, sondern auch beide Mannschaften große Probleme.

„Wir haben uns in der Halbzeitpause vorgenommen, nicht aufzustecken, und wollten uns wieder ins Spiel kämpfen. Wir wollten dem Publikum beweisen, dass der zweite Tabellenplatz nicht von ungefähr kommt“, meinte Bissendorfs Außenspieler Lukas Brüggemann. Doch Aurich hatte etwas dagegen. Die Gäste zogen das Tempo noch einmal an und in der 35. Minute auf 20:11 davon – die Vorentscheidung.

Besonders der starke Rückraum mit Wilke de Buhr, Paul Jordan und Oliver Staszewski war von Bissendorf nicht zu stoppen. Egal, was Fabian Rußwinkel und seine Nebenleute in der Deckung auch versuchten: Die Gäste hatten immer eine passende Antwort.

Am Ende stand eine verdiente Niederlage, die allerdings etwas zu hoch ausfiel . „Man muss deutlich sagen, dass Aurich in der Oberliga nichts zu suchen hat. Vom Potenzial ist das eine Drittligamannschaft. Ich bin mir sicher, dass sie nicht einen Punkt abgeben in der Saison. In der Summe war die Niederlage arg hoch, aber wir sind immer noch Zweiter, und das hat uns sicherlich keiner zugetraut“, lautete Sohls Fazit.

Autor: Karl-Heinz Klenke

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 05.11.2018

Infos zum Spiel

Oberliga Männer Nordsee

TV Bissendorf-Holte

OHV Aurich

24:35

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