Bissendorfer Handballer wollen in der Oberliga wieder angreifen
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Saisonstart im Handball
Nachdem der TV Bissendorf-Holte erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison durch eine Niederlage in Barnstorf/Diepholz knapp den Aufstieg in die 3. Liga und damit eine Sensation verpasste, peilen die Trainer Pierre Limberg und Timo Ortmeyer erneut einen Platz im oberen Tabellendrittel an.
„Oben mitspielen“ heißt die offizielle Zielvorgabe in Bissendorf. Angesichts des Aufwandes in der Vorbereitung ist es keinesfalls vermessen, erneut anzugreifen. An 27 von 31 Augusttagen standen Trainingseinheiten im Kalender der TVB-Handballer. In der langen Vorbereitungszeit legten die Bissendorfer mit einem ausgetüftelten Fitness-, Kraft- und Ausdauerprogramm die Basis für die Saison. In den Testspielen zeigten die Bissendorfer durchaus gute Ansätze. Pierre Limberg ahnt aber: „Letztes Jahr hat uns keiner auf der Schippe gehabt. Nach dem Vorjahresergebnis wollen uns alle schlagen. Wenn wir irgendwo unter den ersten sechs landen, haben wir unser Soll erfüllt.“
Ein Trumpf des TVB ist der Altersdurchschnitt von 21,6 Jahren. „Wir haben eine Mannschaft mit Weitblick und Perspektive“, sagt Limberg. Die Stärke der „Jungen Wilden“ liegt im Tempohandball. „Wir können im Angriff verschiedene Konzepte spielen, sodass es für die gegnerische Deckung schwer wird, sich auf uns einzustellen. Bei uns, und das ist sicherlich ein Vorteil, kann jeder Spieler Tore erzielen“, sagt Timo Ortmeyer. Im Abwehrverhalten sieht er noch Steigerungspotenzial. „Einige Dinge passen schon ganz gut, an anderen müssen und werden wir noch arbeiten.“
Erst einmal müssen die Bissendorfer die Ausfälle aus der Vorbereitung kompensieren. Auf Rückraumspieler Max Kühn (Kreuzbandriss) muss der TVB länger verzichten. Auch der Ausfall von Außenspieler Matthais Reiser (Verletzung an der Kniescheibe/vier Wochen Pause) wiegt schwer, sodass die Bissendorfer auf der rechten Seite Probleme haben. Nachdem Sebastian Nüße (II. Mannschaft) aus Studiengründen kürzertreten muss, haben die Verantwortlichen gehandelt und Nachwuchsspieler Lukas Brüggemann mit einem Doppelspielrecht ausgestattet.
Mit der Integration der Neuzugänge Robin Baller, Christoph Stüve, Simon Oertel und Marlon Janik ist Trainer Ortmeyer durchweg zufrieden. Der vielseitig verwendbare Rückraumspieler Oertel (GW Himmelsthür) überzeugte in den Testspielen und dürfte eine Verstärkung im Rückraum sein.
Die Hauptrivalen, um einen Spitzenplatz sieht Ortmeyer in Neerstedt Barnstorf/Diepholz, Cloppenburg, Bremervörde und Neuenkirchen/Schwanewede. Die Bissendorfer Handballfans dürfen sich auf eine attraktive Saison freuen, die hoffentlich mit einem Spitzenplatz der „jungen Wilden“ endet. „Sollten wir am Ende ganz oben stehen, was sicherlich sehr schwer wird, dann werden wir alles daransetzten, den Aufstieg in die 3. Liga zu verwirklichen“, sagt der sportliche Leiter Klaus Rußwinkel.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung