Das Hinspiel ist vergessen

Bissendorfer Matchwinner Thiemann: Ich bin völlig gedankenfrei in das Duell gegangen

Mit dem 28:27-Heimsieg gegen Tabellenführer ATSV Habenhausen haben die Oberliga-Handballer vom TV Bissendorf-Holte nicht nur den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößert, sondern auch Revanche für die knappe 30:31-Hinspielniederlage genommen. In beiden Duellen stand Torwart Philipp Thiemann im Mittelpunkt.

„Um es vorsichtig auszudrücken: Im Hinspiel hatte Philipp keinen guten Tag, hat dafür aber heute ein richtig gutes Spiel gemacht“, freute sich Trainer Malte Mischok über die Leistung seines Rückhalts.

Thiemann sorgte mit zahlreichen Paraden dafür, dass die Bissendorfer nie ihre Führung aus der Hand gaben, glänzte insbesondere in Eins-gegen-eins-Situationen und hielt Sekunden vor Schluss auch noch den letzten Wurf der Habenhauser und damit den Sieg für sein Team fest.

Ob er aufgrund des Hinspiels extra heiß auf Wiedergutmachung war? „Ich bin völlig gedankenfrei in das Spiel gegangen“, beteuert Thiemann. Stolz auf seine Leistung ist der 21-Jährige dennoch: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, gerade wenn man dann noch den letzten Ball hält und mit einem Tor gewinnt.“

Dass es überhaupt dazu kam, die Habenhauser bei nur 27 Toren zu halten, war auch der guten Abwehrarbeit der Mannschaft zu verdanken, die sich auch in Unterzahlsituationen keine Blöße gab. „Der ATSV hat in den letzten Spielen immer 38 und mehr Tore geworfen. Die bei unter 30 zu halten benötigt schon eine richtig gute Leistung vom ganzen Team“, verwies Mischok auf das Gesamtgefüge.

Thiemann wollte das Lob für den Sieg auch gar nicht alleine einheimsen und verwies auch auf seinen Torwartkollegen Niklas Nolte. Der A-Jugendliche half für den verhinderten Torwart Henrik Milius aus und avancierte mit drei parierten Siebenmetern neben Thiemann zum Matchwinner. „Wir sind praktisch das Team im Team – und da freut man sich über jeden gehaltenen Ball.“

Mit dem TV Cloppenburg wartet am Samstag bereits das nächste Spitzenteam auf die Bissendorfer. Ein weiterer Sieg würde zur positiven Punktebilanz führen. Bei solchen Torhütern und einer so starken Abwehrarbeit sollte der TVB die Aufgabe mit viel Selbstvertrauen angehen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung vom 07.02.2017