Dramatik ohne Ende - 29:28 (13:16) Heimsieg in letzter Minute

//von S. Milius

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Dass unser Handballsport spannend sein kann, wissen wir alle. Doch dass es so dramatisch wird und die eigenen Gefühle wie im Wechselbad von links nach rechts getragen werden - ja, das erlebt man nun wirklich selten.

Der vergangene Spieltag war einer jener Tage, welcher das Nervenkostüm aller Beteiligten mehr als forderte und nicht nur die Spieler zum Schwitzen brachte. Zwei Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 25:28 glaubte keiner in der Bissendorfer Handballhalle noch an ein Remis oder gar einen Sieg gegen die Handballfreunde aus Schüttorf, welche sich ebenfalls im oberen Tabellendrittel befanden. Doch Fortuna erwachte mal wieder zur richtigen Zeit aus dem Götterschlaf und ermöglichte den Bissendorfern einen glücklichen Sieg in letzter Sekunde, mit dem selbst der oder die optimistischste Handballenthusiastin nicht mehr gerechnet hätte.

Die erste und einzige Führung gelang den Bissendorfern beim Stand von 2:1 in der 4. Minute. Danach dauerte es ganze 55 Minuten (!), bis die Gastgeber wieder in Führung gingen und ausdem Schatten sprangen. Schüttorf behielt fast das gesamte Spiel die Oberhand. Lediglich ab der 35. Minute konnte durch die Bissendorfer immer wieder der Ausgleich erzielt werden, deraber relativ schnell wieder verschwand. Man bewegte sich, wenn überhaupt, nur an der Schwelle zur Führung. Viele technische Fehler führten vor allem im Angriff dazu, dass man notwendige Treffer auf der Strecke ließ. Die Bissendorfer zeigten über sehr weite Strecken kein gutes Spiel. Man fand keinen Zugriff auf den Schüttorfer Rückraum und ließ somit auch in der Abwehr den notwendigen Spirit fehlen.

Was dann in den letzten 120 Sekunden des Spiels passierte, ist mindestensgeschichtsträchtig. “Ich hoffe für alle Bissendorfer Zuschauer, dass sie da geblieben sind. Drei Tore in 120 Sekunden aufzuholen und dann sogar noch zu gewinnen, ist eigentlich unmöglich. Das Spiel war eigentlich schon verloren.”, sagte Spielertrainer Hauke Rehme-Schlüter. Trotz dieser scheinbar aussichtslosen Situation gaben die Bissendorfer nicht auf und verkürzten durch Torben Sommer zunächst auf 26:28. 50 Sekunden später verkürzte Hauke Rehme-Schlüter auf 27:28, um dann keine 27 Sekunden später den Ausgleich zu erzielen - welch ein Paukenschlag für die Schüttorfer! Danach kam Schüttorf trotz zweifacher Unterzahl zu einer guten Abschlussmöglichkeit, doch Torhüter Jonas Wültener bewies wieder mal, dass er der Mann für die entscheidenden Momente ist. Nachder Parade legten die Bissendorfer sofort die Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch. Letzte Besprechung für den finalen Angriff. In diesem Angriff kassierte Schüttorf zunächst die nächste Zeitstrafe. Diese öffnete den Bissendorfern Tür und Tor für den Siegtreffer, welcher Kapitän Philipp Meyer zu Uphausen dann auch 2 Sekunden vor Schluss gelang. Ungläubige Gesichter waren alles andere als Mangelware an diesem Nachmittag und bewiesen einmal mehr, dass die Zweite immer wieder für Überraschungen gut ist und ihre magische Unbesiegbarkeit zu Hause so schnell nicht aufgeben wird.

“Wir können jetzt alle zwei Tage diese phänomenale Endphase feiern und genießen, aber beider nächsten Trainingseinheit müssen wir auch über die ersten 58 Minuten sprechen. Die waren alles andere als gut und dürfen so nicht wieder vorkommen. Wenn wir die Leistungder kompletten 60 Minuten betrachten, ist dieser Sieg nicht wirklich verdient.”, zeigte sich Spielertrainer Hauke Rehme-Schlüter nach dem Spiel durchaus kritisch.

Ein wichtiger Hinweis: Viele von euch fiebern bereits seit Anfang der Saison dem Derbygegen die Eickener SpVg entgegen. Am Samstag, den 23.11 um 18 Uhr ist es endlich soweit: Die zweitplatzierten Bissendorfer treffen am Segelfliegerweg in Eicken auf den Tabellenführer und freuen sich über jede Unterstützung!

 

Autor: Niklas Rehme-Schlüter

Infos zum Spiel

Landesliga Männer Weser Ems

TV Bissendorf-Holte II

FC Schüttorf 09

29:28

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