„Haben eine Masse Erfahrung sammeln dürfen“
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Bissendorfs Handballer vor letztem Drittliga-Spiel / Brüggemann: In Oberliga eine führende Rolle spielen
Sonntag, 17 Uhr – das war die klassische Anwurfzeit für Heimspiele des TV Bissendorf-Holte in der Handball-Oberliga, und es ist auch der Startpunkt für die letzte Partie in der 3. Liga, zu der der bereits gerettete Northeimer HC zum Absteiger Bissendorf kommt.
Für den TVB geht es nach einer Saison wieder abwärts. „Unsere Drittliga-Saison war von Realitätssinn geprägt. Wir waren absoluter Außenseiter“, sagt Bissendorfs sportlicher Leiter Jürgen Brüggemann vor der Rückkehr in die Oberliga. Allein beim Budget hätten Konkurrenten „ganz andere Mittel zur Verfügung“ gehabt. Der TVB habe die Saison mit einem niedrigen sechsstelligen Etat bestritten.
Für Brüggemann kam beim Abstieg viel zusammen: Corona und Verletzungen, „in der Rückrunde viel Pech bei einigen Spielen, die wir hätten gewinnen können“, und nicht zuletzt eine starke Hauptrundenstaffel. Dass sie auch auf Drittliganiveau nicht hoffnungslos abgeschlagen waren, zeigten die Bissendorfer in der Abstiegsrunde (vier Siege, fünf Niederlagen). Gegen Northeim kann der TVB die Bilanz noch ausgeglichen gestalten.
Abgesehen vom Abstieg, der am Saisonende steht, „haben wir eine Masse Erfahrung sammeln dürfen. Für viele – auch für mich in meinem Schaffen als Funktionär – war die 3. Liga ein Highlight“, sagt Brüggemann, der sein Amt nun an den bisherigen Trainer Jan Thaler abgibt, aber sich als Abteilungsleiter nicht ganz aus der Verantwortung zurückziehen will.
Sein Sohn Steffen Brüggemann geht als Coach in die Oberliga-Saison (womöglich in der Niedersachsen- statt in der Nordsee-Staffel). Mit einem Jahr Drittklassigkeit sind auch die Erwartungen gestiegen. „Mit unserem Kader, der größtenteils zusammenbleibt, ein paar ganz guten Zugängen und unserer gewonnenen Erfahrung werden wir eine führende Rolle spielen“, so Vater Jürgen Brüggemann.
Autor: Johannes Kapitza