Können jede Woche auf Repeat drücken
//
Bis zur Schlussphase gegen Ahlen auf Augenhöhe
Beim TV Bissendorf-Holte gab es wieder mal hängende Köpfe. Das 31:36 der Drittliga-Handballer gegen die Ahlener SG war ein Spiegelbild vieler bisheriger Niederlagen: Lange Zeit hielten sie mit, am Ende standen sie doch wieder ohne Ertrag da. Dennoch herrscht keine Weltuntergangsstimmung, auch wenn der TVB durch die zwölfte Niederlage im 13. Spiel vorerst auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist.
Die Gäste aus Ahlen freuten sich ausgelassen nach dem Schlusspfiff – ein Beweis, wie hart sich der Tabellensechste den Sieg vor 160 lautstark mitfiebernden Zuschauern (ausverkauft unter 2Gplus-Bedingungen) in Bissendorf erarbeiten musste. „Was mir jetzt durch den Kopf geht, darf ich nicht sagen. Wir können eigentlich jede Woche wieder auf ,Repeat‘ drücken. Uns fehlen immer fünf bis zehn Minuten“, sagte TVB-Trainer Jan-Henryk Thaler.
Der bis dato Vorletzte hatte nach einer konzentrierten ersten Halbzeit und einer 17:15-Pausenführung die Partie 51 Minuten lang offengehalten, geriet aber beim Stand von 28:28 entscheidend in Rückstand. Drei Gegentore am Stück in gut zwei Minuten, und die Partie war durch. Dennoch attestierte Thaler seinem Team eine gute Ein- stellung und das völlig zu Recht. „Die Jungs haben richtig gut gefightet. Wir waren nicht fünf Tore schlechter.“
Im ersten Durchgang war der TVB kompakt aufgetreten und hatte im Angriff im Positionsspiel geduldig auf seine Chancen gewartet. Neben Fabian und Christian Rußwinkel aus dem Rückraum wurden die Tore variabel über Kreisläufer Marius Kluwe sowie über die Außen Levin Zare und Dennis Bormann herausgespielt. Die Gäste kamen schwer auf Touren und vergaben den ein oder anderen Angriff mit Fehlwürfen und technischen Fehlern. Dazu entschärfte TVB-Keeper Hendrik Peters manchen Wurf.
Nach der Pause (17:15) gab es drei Phasen, in denen Bissendorf einen Sieg verspielte. „Wir sind in die zweite Hälfte schwer reingekommen und haben dann nicht ganz an die erste Halbzeit anknüpfen können. Die Schiedsrichter haben keine Linie gehabt. Viele gleiche Situationen sind unterschiedlich bewertet worden. Alles in allem haben wir vorne wieder zu viele Bälle verworfen“, befand Trainer Thaler.
Ahlen agierte nun extrem flink aus dem Rückraum um den überragenden David Wiencek und erarbeitete sich auch mit Tempogegenstößen eine 21:19-Führung. Als die Gäste zwei Zeitstrafen überbrücken mussten, nutzte dies nicht der TVB, sondern die teilweise in doppelter Unterzahl spielende SG zu drei Toren und zum 25:23. Und dann kam besagte Schlussphase.
Bissendorf: Peters, Behrenswerth – F. Rußwinkel 9 Tore, C. Rußwinkel 7, Bormann 4, Kluwe 4, Zare 3, Brack 2, Jenner 1, Kastner 1, Seger, Grass, L. Brüggemann, Möllering, S. Brüggemann, Schuering.
Autor: Peter Vorberg