Mit Mannschaftsgeist im Derbykrimi zum Sieg - 23:22 (7:11) gegen Eicken

//von J. Brüggemann

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Mit Hochspannung erwartete der Bissendorfer Handballkosmos das Derby des Jahres. Und das sei jetzt schonmal vorweg gesagt: Das absolute Topspiel der Landesliga hielt den kühnsten Erwartungen stand.

Eine vollgepackte Bissendorfer Handballarena tat ihr übriges und heizte beide Mannschaften schon vor Anpfiff richtig ein. Aus beiden Lagern versammelten sich viele Handballbegeisterte auf den Rängen. Ein schönes Bild, welches den Reiz der Partie nochmal unterstrich.

Die Anfangsphase begann ausgeglichen und torarm. Beide Mannschaften wirkten zunächst ein wenig nervös aufgrund der Ausgangslage und der tollen Kulisse. Doch Bissendorf gelang es, von Beginn an konzentriert und aggressiv in der Deckung aufzutreten. Nach den ersten sehr starken 15 Minuten auf Bissendorfer Seite standen 6:4 Tore auf der Anzeigetafel und die Gastgeber schienen sich eine ideale Ausgangslage gebaut zu haben, um dieses Derby mit breiter Brust zu bestreiten.

Eine kompakte 5:1 Abwehr, mehrfache Irritationen des Eickener Rückraums durch eine „wilde Spitze“ und ein konzentriertes Angriffsspiel zeichnete die ersten Spielminuten aus. Doch nach der Auszeit in der 23. Minute gewannen die Eickener immer weiter an Fahrt und gingen plötzlich mit 6:7 in Führung, obwohl Bissendorf noch kurz vorher mit 6:4 geführt hatte.

Bissendorf stellte die Abwehr etwas um und ließ Roman Flatau in den Mittelblock aufrücken. Die vielen mitgereisten Eickener Fans jubelten, und der Spielverlauf kippte tatsächlich zugunsten der Gäste. Bissendorf schien desorientiert und verlor beim Spielstand von 6:9 schließlich den direkten Anschluss an die Gäste. Eicken kämpfte sich deutlich aus der eigenen Verunsicherung raus, die das präsente Spiel der Bissendorfer den Eickenern anfangs eingeflößt hatte. Unüberlegte Einzelaktionen ohne Torerfolg auf der Bissendorfer Seite wurden durch den jetzt zunehmend abgeklärteren Eickener Angriff bestraft. So gelang den Bissendorfern zwischen der 15. und 30. Minute lediglich ein einziges Tor und man konnte zu dem Zeitpunkt froh sein, dass ein noch größerer Abstand durch einen überragenden Jonas Wültener im Tor vereitelt wurde.

Nach dem Seitenwechsel war Bissendorf in der Lage, sich selbst wieder zu stabilisieren und den Rückstand aufzuholen. Spielertrainer Hauke Rehme-Schlüter verwandelte bereits in der
38. Minute den vierten wichtigen 7-Meter und Julian Vodde erzielte in der 40. Minute den Ausgleich. Sebastian Nüße gelang in der 42. Minute der erste Führungstreffer der zweiten Hälfte und die Erleichterung auf Seiten der Gastgeber war spürbar. Eins schien schon jetzt klar: Die Mannschaft ist durchaus zu kollektiven Glanzleistungen in der Lage und muss sich nicht auf einzelne Leistungsträger verlassen. Durch die Bank weg hatten fast alle Feldspieler ihren Toranteil und auch in der Abwehr stand man über weite Strecken stabil und konzentriert.

Soweit so gut, doch in der Folge ging Eicken in der 45. Minute tatsächlich wieder in Führung. Die Gäste gaben diese in der 50. Minute jedoch, und dann tatsächlich zum letzten Mal an diesem Spieltag, an Bissendorf ab. Der Führungspfeil sollte bis zum Schlusspfiff auf der Bissendorfer Seite bleiben. Eicken spürte, dass es Bissendorf ernst meinte und um jeden Preis die nun fast 3 Jahre währende Ungeschlagenheit in heimischer Halle verteidigen wollte. So nahm man Hauke Rehme-Schlüter auf Mann und ging einige Risiken ein, um die
Bissendorfer zu Fehlern hinzureißen. Erneut war es jedoch Jonas Wültener, der die Mannschaft mit einer Parade eines freistehenden Wurfs in Führung hielt.

Bissendorf nahm sich in der 56. Minute beim Spielstand von 20:19 eine Auszeit, um die letzten 4 Minuten zu besprechen. Abwehrdirigent Michael Nave erzielte in den Schlussminuten 2 wichtige Tore und hielt Bissendorf, trotz des immensen Drucks auf Eickener Seite, im Spiel. Beim Spielstand von 23:22 kurz vor Schluss wurde es noch einmal richtig eng. Bissendorf verwarf im letzten Angriff und gab Eicken nochmal die Chance, zumindest ein Remis einzufahren.

Die Luft brannte und man konnte förmlich spüren, wie die Bissendorfer Fans hofften, das eigene Team würde rechtzeitig den ballführenden Eickener Spieler festmachen, um einen zeitbringenden Freiwurf aus weiter Distanz zu provozieren. So kam es schließlich auch und Eicken hatte die Möglichkeit, aus ca. 14 Metern den letzten direkten Freiwurf zu verwandeln, welcher jedoch im Bissendorfer Abwehrblock landete und somit allen Bissendorfern ein Strahlen aufs schweißgeplagte Gesicht warf. Am Ende lohnte sich die Aufregung und Bissendorf ist nun nur noch einen Punkt vom Tabellenführer aus Eicken entfernt.

Am 15.02. treffen die Bissendorfer um 19:30 Uhr im Derby in heimischer Halle auf die HSG Osnabrück. Osnabrück steht momentan auf dem 12. Tabellenplatz.

Autor: Niklas Rehme-Schlüter

Infos zum Spiel

Landesliga Männer Weser Ems

TV Bissendorf-Holte II

Eickener SpVg

23:22

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