Nervenstarke Bissendorfer schlagen Hatten-Sandkrug 26:24
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Nach intensivem Kampf haben die Oberliga-Handballer des TV Bissendorf-Holte die TSG Hatten-Sandkrug mit 26:24 geschlagen. Rund 400 Fans sahen einen Handballkrimi.
Gegen die gut eingestellte Abwehr der Gäste taten sich die Bissendorfer äußerst schwer. Die Folge war ein 2:4-Rückstand (10. Minute). Besonders im Mittelblock stand die TSG stabil. Ein ums andere Mal blieben Bissendorfer Würfe im Block hängen.
In der Deckung stimmt die Zuordnung nicht
Den Gastgebern war eine gewisse Verunsicherung anzumerken, die sich auch auf die Abwehr übertrug: Auf den Hattener Rückraum hatte der TVB keinen Zugriff. „Wir haben in der Deckung nicht stabil gestanden. Hatten kam zu einfachen Treffern, weil bei uns die Zuordnung nicht stimmte. Im Angriff muss man sagen, dass unsere Außenspieler nicht ihren besten Tag hatten. Es wurde extrem viel verworfen“, analysierte TVB-Trainer Henning Sohl. Die 12:9-Halbzeitführung der Gäste war mehr als verdient.
Nach der Pause motivierter
Die Gastgeber kamen motiviert aus der Pause und verkürzten durch Christian Rußwinkel auf 11:12. Die Bissendorfer hatten danach gleich zweimal die Möglichkeiten zum Ausgleich, standen sich aber mit technischen Fehlern selbst im Weg. Hatten nutzte das, um auf 15:12 davonzuziehen. Erst eine Auszeit weckte den TVB.
In der Schlussphase halten die Nerven
Angeführt vom aufopferungsvoll kämpfenden Nachwuchsspieler Marius Kluwe, stand die Abwehr. Als Steffen Brüggemann in der 54. Minute das 22:22 erzielte, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen.
Die letzten Minuten waren dann nichts mehr für schwache Nerven. Obwohl er in Manndeckung genommen wurde, erzielte Christian Rußwinkel die 24:23-Führung. Die Gäste glichen noch aus, aber Kluwe und erneut Christian Rußwinkel machten den Sack endgültig zu.
Sohl: Für die Zuschauer gibt es nichts Besseres
„Ich habe meinen Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir schon mehrfach zur Pause im Rückstand lagen und die Partien noch gedreht haben“, wusste Sohl um die mentale Stärke des TVB, war aber doch erstaunt, wie selbstbewusst sein Team mit dem Rückstand umging. „Für die Zuschauer kann es doch nichts Besseres geben als ein spannendes Spiel mit positiven Ausgang. So macht der Handball doch Spaß“, fand der Trainer.
Autor: Karl-Heinz Klenke
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung online
Infos zum Spiel
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TSG Hatten-Sandkrug