Spitzenspiel in der B-Jugend-Bundesliga: TV Bissendorf fordert HSG Handball Lemgo
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Wenn am kommenden Samstag, den 8. November, um 17 Uhr in Lemgo der Anpfiff ertönt, steht für den TV Bissendorf-Holte eine echte Standortbestimmung an. Das Team gastiert bei der HSG Handball Lemgo – und es ist nicht weniger als das Topduell des Spieltages in der Vorrundengruppe 4 der Jugend-Bundesliga. Beide Mannschaften haben bislang nur eine Niederlage auf dem Konto und gehören damit zum engeren Kreis der Anwärter auf die Meisterrunde.
Zwei Teams in Schlagdistanz
Während die HSG Lemgo zuletzt mit einem knappen 30:29-Sieg gegen die TSV Burgdorf ihre Ambitionen untermauerte, musste der TV Bissendorf-Holte zuletzt eine unglückliche 35:36-Niederlage gegen eben jene Burgdorfer hinnehmen. Eine Niederlage, die schmerzte – vor allem, weil Bissendorf über weite Strecken mindestens auf Augenhöhe war und sich am Ende durch Kleinigkeiten um den verdienten Punktgewinn brachte bzw. sich auch aufgrund eines Offiziellenfehlers um die Ausgleichsmöglichkeit gebracht sah.
„Das war bitter, keine Frage“, heißt es aus dem Bissendorfer Lager, „aber wir haben gesehen, dass wir mit jedem Gegner in dieser Liga mithalten können.“ Genau mit dieser Haltung reist das Team nun nach Lemgo.
Personalsorgen dämpfen die Vorbereitung
Die Vorbereitung auf das Spitzenspiel verlief allerdings nicht optimal. Hinter mehreren Spielern stehen noch Fragezeichen – allen voran droht Rückraumspieler Lennard Meyer auszufallen, der mit seiner Dynamik und Wurfkraft ein wichtiger Faktor im Bissendorfer Spiel ist. Auch bei zwei, drei weiteren Akteuren entscheidet sich der Einsatz kurzfristig. Lemgo dagegen kann voraussichtlich in Bestbesetzung antreten. Zudem müssen die Bissendorfer nach einer vierwöchigen Pause auch erstmal wieder auf Spieltemperatur kommen, während Lemgo nur am vergangenen Wochenende spielfrei hatte.
Fokus auf Ringelkamp und Disziplin in der Defensive
Im Mittelpunkt des Lemgoer Spiels steht Rückraummitte Moritz Ringelkamp. Mit 58 Treffern, darunter beeindruckende 25 von 26 verwandelten Siebenmetern, führt er nicht nur die teaminterne, sondern auch die Ligatorschützenliste souverän an. Die HSG hat zudem ligaweit die meisten Strafwürfe zugesprochen bekommen.
Für Bissendorf bedeutet das: Kompakte Abwehrarbeit, klare Kommunikation und vor allem Disziplin rund um den eigenen Kreis. „Wir dürfen Lemgo nicht durch unnötige Fouls an die Siebenmeterlinie einladen“, mahnt das Trainerteam. Zuletzt gegen Burgdorf zeigte man zwar großen Kampfgeist, ließ aber zu oft einfache Durchbrüche zu – das soll und muss sich am Samstag ändern.
Rückblick mit Rückenwind
Das Hinspiel in Bissendorf war zugleich das Auftaktspiel der Saison – und endete mit einem 37:34-Erfolg für die Jungs von der Werscher Straße. Damals überzeugte die Defensive in der ersten Halbzeit mit starkem Stellungsspiel und aggressiver Zweikampfführung, was eine Sieben-Tore-Führung zur Pause ermöglichte. Diese war am Ende der Grundstein für den Sieg – ein Beweis, dass der TVB-H die Mannschaft aus Lemgo schlagen kann, wenn vieles zusammenpasst.
Kleinigkeiten werden entscheiden
Alles spricht also für ein enges Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Vieles wird von der Tagesform, der Cleverness in den entscheidenden Momenten und vielleicht auch vom sprichwörtlichen Quäntchen Glück abhängen. „Am Ende wird der gewinnen, der kühlen Kopf bewahrt und die Fehlerquote niedrig hält“, so die simple Prognose im Bissendorfer Lager.
Eines ist sicher: Wenn der TV Bissendorf-Holte am Samstagabend in Lemgo aufläuft, wird die Mannschaft alles daransetzen, erneut zu gewinnen – und im Rennen um die Meisterrunde ein starkes Ausrufezeichen zu setzen.
Infos zum Spiel

HSG Handball Lemgo
TV Bissendorf-Holte








